Aragonit ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Carbonate und Nitrate. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem und entwickelt prismatische bis säulige, aber auch gebänderte oder dendritische (bäumchenartige) Kristalle von großer Farbenvielfalt. Chemisch handelt es sich bei Aragonit um ein Calciumcarbonat mit der Zusammensetzung Ca[CO3]. Reiner Aragonit ist entweder farblos oder weiß. Er kann durch Fremdbeimengungen bzw. Verunreinigungen auch grau, bräunlich, gelblich, rötlich, grünlich, bläulich oder violett gefärbt sein. Aragonit weist Lumineszenz auf. Das Mineral wurde von Abraham Gottlob Werner beschrieben und nach seinem Fundort Aragonien in Nordostspanien benannt. Varietäten: Eisenblüte, Erbsenstein, Sinterkalk. Fundorte: Erzberg in Österreich, Slowakei, Italien, Polen und Spanien. Aragonit wird als Schmuckstein verwendet, der allerdings durch seine Sprödigkeit und gute Spaltbarkeit empfindlich ist.
Chemische Formel: Ca[CO3]
Mineralklasse: Carbonate und Nitrate
Kristallsystem: rhombisch
Kristallklasse: orthorhombisch-dipyramidal
Farbe: farblos, weiß, grau, gelb, rot, grün, violett, blau
Strichfarbe: weiß
Mohshärte: 3,5 bis 4,5
Dichte (g/cm3): 2,95
Glanz: Glasglanz, Bleiglanz, Fettglanz
Transparenz: durchsichtig bis undurchsichtig
Bruch: muschelig
Spaltbarkeit: undeutlich
Habitus: prismatische, pseudohexagonal, oolithische, gebänderte, säulig, dendritisch
Zwillingsbildung: häufig nach 110
Brechungsindex: α = 1,529 bis 1,530 β = 1,680 bis 1,682 γ = 1,685 bis 1,686
Doppelbrechung: δ = 0,156
Chemisches Verhalten: in HCl löslich
Besondere Kennzeichen: Lumineszenz
Quelle: Wikipedia